Niemand wird allein dadurch reich, dass er viel verdient. Vermögen entsteht erst dann, wenn Sie nicht alles Geld wieder ausgeben, das Sie bekommen. Viele Menschen haben die Hoffnung: "Wenn ich ausreichend verdiene wird alles besser." In Wirklichkeit steigt aber der Lebensstandard immer mit dem Einkommen. Es gibt viele Menschen, die gut verdienen und trotzdem kein großes Vermögen aufgebaut haben.
Sie kennen das selbst, für alle Dinge im Leben bezahlen wir an andere immer Geld. Wir kaufen Lebensmittel, Möbel, Kleidung, tanken Benzin für unser Auto, bezahlen Miete, Steuern, Versicherungen, Zeitungen, Energie, Wasser, Telefon, buchen eine Urlaubsreise oder gehen in eine Gaststätte. Am Monatsende bzw. vor der nächsten Lohnzahlung ist der Kontostand bei Null oder vielleicht sogar im Minus. Doch wann zahlen Sie einmal Geld an sich selbst?
Nur wenn Sie auch an Sich denken und einen Teil Ihres Einkommens zurückbehalten, können Sie ein Vermögen aufbauen. Nehmen Sie einfach am Zahltag einen Teil (mindestens 10%) von Ihrem monatlichen Einkommen und zahlen Sie das Geld auf ein separates Sparkonto ein. Mit diesen 10% bauen Sie Ihr Vermögen auf, mit den restlichen 90% bestreiten Sie Ihren Lebensunterhalt. Sie werden selbst feststellen, dass Sie mit 90% genauso leicht oder schwer zurechtkommen, wie mit 100%.
Der englische Autor und Philosoph Francis Bacon (1561 - 1626) rät sogar zu einer noch höheren Sparrate:
"Wer gut wirtschaften will, sollte nur die Hälfte seiner Einnahmen ausgeben, wenn er reich werden will, sogar nur ein Drittel."
Wichtig ist nur, dass Sie das Geld auf dem Sparkonto nicht wieder ausgeben, sondern gewinnbringend anlegen. Sie werden bald sehen, dass Sparen Spaß macht.
Kennen Sie die Geschichte mit der Gans? Hier ist sie in Kurzfassung wiedergegeben:
Eines Tages fand ein armer Farmer ein goldenes Ei im Nest seiner Gans. Um sicherzugehen, nahm er das Ei und brachte es zu einem Goldschmied. Dieser bestätigte dem Farmer, dass es zu 100% aus reinem Gold bestehe. Der Farmer verkaufte das Ei und ging mit viel Geld nach Hause. Von nun an fand der Farmer jeden Tag ein weiteres goldenes Ei, das er verkaufte, und er wurde sehr reich.
Aber der Farmer war ein habgieriger Mensch. Er wollte wissen, warum die Gans nur ein Ei legte und wie das Tier das überhaupt fertig bringt. In seiner Neugier lief er in den Stall und spaltete die Gans mit einem Buschmesser in zwei Hälften. Was er fand, war ein halbes, in der Entstehung begriffenes Ei. Und die Moral von der Geschichte: Töte deine Gänse nicht.
Sowohl beim Sparen als auch beim Investieren legen Sie Geld zurück. Sparen bedeutet in der Regel, dass Sie einer Bank das Geld leihen und dafür Zinsen erhalten. Weil die Banken derzeit für das Geld selbst keine Zinsen bekommen, im Gegenteil sogar noch Strafzinsen zahlen müssen, gehen Sie als Sparer so gut wie leer aus. Zinsen ohne Risiko gibt es momentan nicht mehr. Die durchschnittlichen Tagesgeldzinsen sind in den vergangenen Jahren immer weiter gesunken. Lagen sie 2015 noch bei 0,5 Prozent, gibt es aktuell kaum noch Zinsen für Tagesgeld oder Geldanlagen auf Bankkonten.
Gleichzeitig steigen durch die Inflation die Preise und die Ersparnisse verlieren somit im Lauf der Zeit an Kaufkraft, also an Wert.
Was also tun? Ist das Investieren am Kapitalmarkt vielleicht doch die bessere Strategie?
Eine einfache Möglichkeit, um Ihr Geld am Kapitalmarkt zu investieren, bieten Investmentfonds. Sie geben Ihr Geld hierbei nicht der Bank, sondern stellen es Unternehmen oder Staaten zur Verfügung. Dabei liegen die Renditen – also der Ertrag, den Ihr investiertes Geld erwirtschaftet – meist deutlich höher als beim Sparen. Gute Aktienfonds erzielten im langfristigen Durchschnitt beispielsweise eine Rendite von über acht Prozent pro Jahr. Siehe als Beispiel das Ergebnis des Sparplanes in den Aktienfonds Carmignac Investissement auf der Startseite.