Anlagestrategie

Eine Anlagestrategie ist ein Plan, nachdem ein Investor seine Entscheidungen für sein Investment trifft. Sie ist zugeschnitten auf die persönlichen Präferenzen des Anlegers.

Die Anlagestrategie beinhaltet auch eine klare Entscheidung für bestimmte Anlageklassen und deren Gewichtung. Dazu gehören Bankeinlagen, Wertpapiere (wie z.B. Aktien, Anleihen und Investmentfonds), Immobilien, Rohstoffe (z.B. Gold) und alternative Investments (z.B. Private Equity oder Hedgefonds).

Die auf dieser Webseite vorgestelle Anlagestrategie bezieht sich ausschließlich auf Investmentfonds, da man mit einer Fondsanlage neben Investitionen in Aktien auch einach und kostengünstig in Anleihen, Immobilien und Rohstoffe investieren kann.

Für die Wahl der "richtigen" Anlagestrategie sollte jeder Fondsinvestor zuerst folgende Fragen beantworten:

1. Welches Anlageziel verfolge ich?

2. Welcher Anlagehorizont steht zur Verfügung?

3. Welches Risiko kann und möchte ich als Anleger eingehen?

Anlageziele

Jeder Anleger verfolgt andere Ziele. Anlagezwecke können sein:

  • Vermögensaufbau
  • Altersvorsorge
  • Zielsparen
  • Bildung von Rücklagen
  • Liquiditätsvorsorge
  • Vermögensoptimierung
  • Entnahmeplan (Fondsrente)

Anlagehorizont

Der Anlagehorizont (Dauer der Anlage) ergibt sich aus dem Anlagezweck. Wer in eine Fondsanlage investiert, sollte einen langfristigen Anlagehorizont von mindestens 10 Jahren vor Augen haben.
Für kurzfristiges Zielsparen, z.B. für ein neues Auto in drei Jahren, ist eine Anlage in Aktienfonds nicht geeignet.

Ein Investmentdepot bildet die Basis für die finanzielle Unabhängigkeit, woraus sich ein lebenslanger Anlagehorizont ergibt. Nur so kann man eine Fondsanlage für alle genannten Anlagezwecke nutzen.
Wichtig ist dabei jedoch eine geeignete Anlagestrategie.

Anlagestrategie zur Risikoreduzierung

Wir Sie bereits im Menüpunkt <Risikoklassen> erfahren haben, lassen sich die Fonds in verschiedene Risikoklassen (RK) einordnen. Die Risikoklasse ergibt sich daraus, worin der Fonds sein Vermögen investiert.

Als Definition im Zusammenhang mit einer Kapitalanlage beschreibt die Asset Allocation die Verteilung des Kapitals auf unterschiedliche Anlageklassen bzw. Fondsarten. Mit anderen Worten: Anstatt alles auf eine Karte zu setzen, investieren Anleger ihr Geld in mehrere Fondsarten mit verschiedenen Risikoklassen.
Eine möglichst breite Streuung soll bewirken, dass Risiko und Ertrag sich weitgehend die Waage halten.

In meinem Investmentdepot investiere ich, vergleichbar mit einer Fußballmanschaft (Verteidiger, Mittelfeldspieler und Stürmer), in Fonds verschiedener Risikoklassen.
Aktienfonds (die Stürmer) haben zwar hohe Kursschwankungen, bieten jedoch langfristig die höchsten Renditechancen. Sie eignen sich daher wegen des Cost-Average-Effekts besonders gut für Sparpläne.
Als Mittelfeldspieler nutze ich Mischfonds, wie zum Beispiel den Flossbach von Storch - Multiple Opportunities R.
Als Verteidiger nutze ich jetzt Strategiefonds mit geringer Schwankungsbreite oder Cash, da Rentenfonds in Anbetracht langsam steigender Zinsen nicht mehr empfehlenswert sind.

Je nach Gewichtung der einzelnen Risikoklassen ist eine Anpassung an die persönlichen Anlageziele und die eigene Risikobereitschaft möglich. Für langfristige Kindersparpläne sind daher Fonds der RK 4 durchaus sinnvoll.
 

Worauf sollte man bei der Investition größerer Einmalbeiträge achten?

Betrachtet man die Börsenentwicklung der letzten beiden Jahrzehnte (hier zu sehen am Chart des Weltaktienindex MSCI World), so sind Phasen steigenden Kurse und Zeiten fallender Kurse erkennbar.
Seit Anfang des Jahres 2022 beobachten wir eine deutliche Kurskorrektur. Niemand weiß jedoch, wann diese Korrektur zu Ende ist.

Deshalb investiere ich größere Einmalbeiträge zunächst in Mischfonds und nur zu einem geringen Teil in Aktienfonds. So habe ich nach dem Ende der aktuellen Kurskorrektur an den Börsen die Möglichkeit, stark gefallene Aktienfonds günstig nachzukaufen (also antizyklisch zu investieren), indem ich schwankungsärmere Mischfonds in Aktienfonds umschichte. Dabei achte ich immer darauf, noch genügend Anlagekapital in Mischfonds zu belassen, um mein persönliches Risikoprofil aufrecht zu erhalten.

Manche Anleger verkaufen nach Kursrückgängen sogar alle Fonds und verpassen dadurch die nächste Phase, in der die Kurse wieder steigen. Ständiges Umschichten der einzelnen Fonds ist nicht zielführend und beeinträchtigt sogar die Wertentwicklung. Anleger, die ihre Fonds kaum umschichten. erzielten bisher die beste Wertentwicklung.